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Frühlingszeit - Entgiftungszeit! Die Leber mit Pflanzen entgiften

  • Autorenbild: Ricarda
    Ricarda
  • 12. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit


Der Frühling kommt mit großen Schritten und viele reden davon, entgiften zu wollen. Sogar meine Yogalehrerin hat uns beim letzten mal einige Übungen gezeigt, welche die Entgiftung des Körpers anregen sollen.

Unser Organismus schafft es eigentlich selbst ganz gut, schädliche Substanzen wieder auszuscheiden. Aber durch die zunehmende Umweltbelastung, die Luftverschmutzung usw. schadet es sicher nicht, wenn du ihm dabei unter die Arme greifst. Das funktioniert am besten, wenn du die dafür zuständigen Entgiftungsorgane gezielt unterstützt.

Ein großes Entgiftungsorgan ist neben dem Lymphsystem die Leber. Sie filtert schädliche Stoffe aus dem Blut. Diese werden dann über den Urin oder den Darm aus dem Körper ausgeschieden. Bei diesem Prozess helfen der Leber dabei Bewegung, Ernährung und vieles mehr. Auch Pflanzen kannst du gezielt dafür einsetzen, deren Bitterstoffe regen nämlich die Leber- und Gallentätigkeit an.

Einige davon möchte ich dir gerne vorstellen:


Die Mariendistel (Silybum marianum) steht, wenn es darum geht, die Leber zu stärken und zu schützen, an erster Stelle.

Hierbei werden vor allem die heilkräftigen Samen verwendet.

Wichtig: Vor der Verwendung als Tee solltest du die harten Samen mit einem Mörser etwas zerstoßen.

Sie können allerdings auch fein vermahlen und über den Salat, das Müsli usw. gegeben werden.


Die jungen Blätter, die geschälten Stängel und sogar die Wurzeln der schönen Distel sind essbar und gesund. Jetzt im Frühling mische ich mir die Blätter der Mariendistel zu meiner Teemischung dazu.


Die Mariendistel mit ihrem weiß-grün marmoriertem Laub und den purpurfarbenen Blüten ist auch im Garten sehr dekorativ. Sie liebt einen sonnigen Platz mit gutem Wasserabzug und ist eine wichtige Nahrungspflanze für Wild- und Honigbienen.



Eine sehr sanfte, leber- und gallenanregende Pflanze ist der Odermenning (Agrimonia eupatoria). Der Odermenning hat seinen Namen von König Mithridates Eupator (132 – 63 vor Christus), der, wie es heißt, den Odermenning als Leberheilpflanze entdeckte. Dieser König hatte so große Angst, vergiftet zu werden, dass er sehr viel mit Gegengiften experimentierte und dabei den Odermenning entdeckte. Diese sehr alte Heilpflanze ist außerdem harntreibend, was zusätzlich unterstützend beim Abtransport der Giftstoffe wirkt. Eine Tasse Odermenningtee schmeckt angenehm bitter und tut dem Organismus gut.


Der Odermenning wächst in der Sonne oder im Halbschatten, gerne am Gehölzrand und sieht mit seinen duftenden, gelben Blütenkerzen sehr hübsch aus. Seine Blüten werden von Schwebefliegen, Bienen und anderen Insekten besucht.




Auch Pflanzen, die wir oft gar nicht als bitter wahrnehmen, enthalten Bitterstoffe. Dazu gehört die Bibernelle. Es gibt die Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga) und die Große Bibernelle (Pimpinella major). Beide enthalten Bitterstoffe, die sich förderlich auf die Galle auswirken. Deshalb wird die Bibernelle auch gerne zur Blutreinigung eingesetzt. Die Bibernelle ist eine gesunde Salatbeigabe, ihre jungen Blätter schmecken nach Gurke. Die Wurzeln können als Tinktur angesetzt oder für Tee getrocknet werden. Gerade der alkoholische Auszug soll hier besonders gut geeignet sein, den Körper beim Entgiften zu unterstützen.

Wenn du die Bibernelle in deinem Garten ansiedeln willst, kann ich dir vor allem die Kleine Bibernelle empfehlen. Sie gedeiht problemlos, passt gut in Naturgärten und ist auch im Balkonkasten ideal. Ihre weißen Dolden blühen sehr lange und ziehen viele Insekten an. Sie sät sich problemlos aus und wünscht sich einen sonnigen und relativ trockenen Platz.



 

Löwenzahn findest du wahrscheinlich immer im Garten. Und er ist wirklich eine kleine Hausapotheke. Seine Blätter sind vitamin- und mineralstoffreich. Alles vom Löwenzahn kann gegessen werden, sowohl roh, als auch gekocht. Ich liebe das junge Grün im Frühling im Salat. Die Blätter schmecken leicht bitter und erinnern mich an Chicorée. Meine Freundin bereitet aus den Blütenknospen und Essig einen herrlichen Kapernersatz und eine Kollegin trocknet die Wurzeln und macht eine gesunde Streuwürze daraus. Zudem hat der Löwenzahn eine ausleitende und entgiftende Wirkung und unterstützt die Arbeit der Leber und der Galle. Er leitet zudem Schwermetalle aus dem Körper aus und unterstützt den Fettstoffwechsel. Er gilt als harntreibend und hilft daher auch bei Blasen- und Nierenproblemen.



 

Beim Thema Entgiften denken wir eigentlich nicht an die Pfefferminze. Aber auch sie sollte hier auf keinen Fall fehlen, da sie erdenklich viele positive Auswirkungen auf deinen Körper hat. Die Minze sollte auf keinen Fall in deinem Kräutergarten fehlen. Sie kann die Leber entlasten, da sie eine entspannende Wirkung auf die Muskeln hat. Dadurch können sich die Gallengänge erweitern und somit die Gallenflüssigkeit gut abfließen.

Pfefferminzen wachsen meist problemlos im Garten, wenn der Boden nicht zu trocken ist. Es gibt unzählige Sorten in verschiedensten Geschmacksrichtungen. Sicherlich wirst du deine „favorite Minze“ finden!




Vor allem nach Feiertagen, durchzechten Nächten oder einfach, wenn du dich ständig müde fühlst, schadet es nicht, obige Pflanzen in die Ernährung mit einzubauen. Ich beginne meinen Tag gerne mit einer Tasse Bittertee.

 

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, dir Bitter- bzw. Leberpflanzen in deinen Garten oder auf deinen Balkon zu holen, schau gerne bei mir auf elfengarten.info nach, dort findest du sogar ein "Natürlich Bitter - Paket" mit sieben ausgewählten Pflanzen, oder besuche mich in meiner Staudengärtnerei Elfengarten.

 
 
 

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© Rikarda Schöberl

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