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Alles Rhabarber? Gesund, vielseitig, dekorativ und so lecker!

  • Autorenbild: Ricarda
    Ricarda
  • 11. Mai 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 12. Mai 2021


Auf jedem Wochenmarkt werden seine roten Stangen im Moment angeboten. Die meisten von uns denken bei Rhabarber an Kompott und Kuchen. Aber dieser Pflanzenfamilie entstammen auch andere, interessante Sorten, als nur unser bekannter Gemüserhabarber. Sie sind es durchaus wert, genauer betrachtet zu werden:

Der Kronrhabarber (Rheum palmatum var. tanguticum) ist eine der imposantesten Stauden für den Halbschatten. Seine Erscheinung mutet fast monumental. Die roten, tief gelappten Blätter, seine Größe von bis zu zwei Metern und die roten Blüten ziehen viele Blicke auf sich. Und doch findet man ihn in unseren Gärten nur selten.

Ich freue mich jedes Jahr darauf, wenn seine knospenden Blätter kraftvoll aus dem Boden kommen. Der Kron- oder auch Chinesische Rhabarber wirkt gut am Teichrand und als Solitär. Damit er sich gut entfalten kann, sollte der Boden nicht zu trocken sein. Wie alle anderen Rhabarbersorten wächst auch er gerne in ausreichend feuchter Erde.

Die Stiele des Kronrhabarbers sind nicht essbar, können aber nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Dann treibt er nochmal frische Blätter aus und bleibt bis in den Herbst hinein attraktiv. Seinen Wurzeln werden in der TCM heilende Inhaltsstoffe zugeschrieben.

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Ein anderer Vertreter dieser Pflanzengattung ist der Sibirische Rhabarber. Auch seine Wurzel sind heilkräftig, sie enthalten östrogenähnliche Stoffe. Daher werden aus ihnen Präparate zur Minderung von Wechselbeschwerden hergestellt. Aufgrund der besonderen Eigenschaft, nur am beta-Estrogenrezeptor anzudocken, ist eine Therapie damit praktisch nebenwirkungsfrei.


Der Sibirische Rhabarber kann eine Höhe von 1,5 Metern erreichen und hat dekorative weiße Blüten. Seine Stiele können kulinarisch verwendet werden und entfalten dabei eine kühlende Wirkung. Eine Rhabarberschorle als Genuss für heiße Sommertage ist deshalb sicherlich eine leckere Option!


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Natürlich möchte ich euch den Gemüserhabarber nicht vorenthalten. Rhabarber ist ein äußerst gesundes Gemüse, enthält es doch viel Kalzium. Magnesium, B-Vitamine und Folsäure. Außerdem entgiftet es den Darm. Gemüserhabarbersorten gibt es viele. In unserer Gärtnerei haben wir „Holsteiner Blut“, eine sehr winterharte Züchtung mit durchgehend roten Stielen im Sortiment, ebenso „ Glaskins Perpetual“, eine sehr alte Sorte, die sehr wenig Oxalsäure enthält und deswegen den ganzen Sommer über geerntet werden kann. Andere Rhabarbersorten sollten ab 24. Juni nicht mehr gegessen werden, da ab dann der Oxalsäuregehalt in der Pflanze sehr hoch ist. Aber auch vor diesem Datum enthält Rhabarber viel Oxalsäure. Reduzieren kannst du sie, indem du die Stangen schälst, das Kochwasser wegschüttest und den Gerichten Natron zugibst.

Die Rhabarberpflanze gedeiht am besten an einem sonnigen Platz mit guter Erde und ausreichend Feuchtigkeit. Außerdem benötigt sie viel Platz. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt Rhabarber zu pflanzen, um im nächsten Jahr ernten zu können.


Letztens durfte ich bei Ines ein sehr leckeres Rhabarberchutney probieren. Der fruchtige Geschmack des Chutneys harmoniert wunderbar mit Käse und Gegrilltem:

750 g Rhabarber, 500 g Äpfel, 300 g Kandiszucker, 200 ml bis 250 ml Himbeer- oder Rotweinessig , 150g Rosinen, 1 TL Salz , 1 TL Natron, 1 Schuss Wasser ,1 Orange (bio, Saft und Schale) , 1 EL Senf, 0.5 TL Ingwer (gerieben) , Piment (am besten im Gewürzsäckchen dazu, Cayennepfeffer (nach Gusto) .

Rhabarber und Äpfel schälen, klein würfeln und mit dem Salz, dem Zucker, dem Wasser und dem Essig ca. 30 Minuten köcheln lassen. Danach den Rest, bis auf den Pfeffer dazu und nochmals dieselbe Zeit köcheln lassen. Zum Schluss mit Cayennepfeffer abschmecken und alles in sterile Gläser abfüllen. Wenn es mir zu flüssig wird, dicke ich es mit etwas Johannisbrotkernmehl ein.


Für eine schnelle und leckere Nachspeise kannst du den Rhabarber schälen und klein schneiden, eventuell etwas Rohrzucker dazu, in eine ofenfeste Form geben, Crumble darüber und ab ins Rohr. Macht auch ohne Vanilleeis süchtig!

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© Rikarda Schöberl

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