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Blaues Wunder - unser Wasser

  • Autorenbild: Ricarda
    Ricarda
  • 10. Nov. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Nov. 2021

Die ganzen vergangenen Jahre musste ich nie in unserer Gärtnerei im November gießen, denn um diese Zeit sind die Topfpflanzen eigentlich eher zu nass. Dieses Jahr aber blieb der Regen und die Feuchtigkeit aus. Der Regentag kürzlich brachte zwar etwas Erleichterung, die Tonnen liefen voll und trotzdem ist die Niederschlagsmenge in Summe viel zu wenig. Wasser wird mehr und mehr zum kostbaren Gut. Weltweit hat sich unser Verbrauch an Wasser innerhalb von hundert Jahren versechsfacht und steigt weiter.

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Umso wichtiger ist es, auch im Garten Wasser zu sparen. Damit kannst du bei der Gartenplanung schon beginnen. Wenn dein Boden sehr sandig und wenig humos ist, ist es ratsam trockenheitsliebende Pflanzen, wie mediterrane Kräuter, Stauden wie z.B. die Blauraute oder Bartblumen zu pflanzen. Dadurch ersparst du dir zudem viel Zeit, da du nicht ständig mit der Gießkanne unterwegs sein musst.

Eine besondere Staude, die es sehr trocken liebt ist der Diptam, auch Brennender Busch genannt.


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Durch konsequentes Mulchen mit Rasenschnitt, Laub oder Rindenmulch kannst du mit der Zeit eine Humusschicht aufbauen. Außerdem schützt Mulchen den Boden vor dem Austrocknen, du musst weniger gießen.

Ist dein Boden lehmhaltig, ist er in der Lage Wasser zu speichern und du musst bei der Auswahl deiner Pflanzen nicht so sehr darauf achten, ob sie sehr durstig sind. Sobald sie gut angewachsen sind, brauchen sie in Lehmböden keine zusätzliche Wasserversorgung.

Grundsätzlich müssen Pflanzen, die tief wurzeln, nicht so oft gegossen werden. Zu ihnen zählen unter anderem Stockrosen, der Türkenmohn, Herbstanemonen, der Fingerhut und auch Rosen.

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Auch durch das richtige Gießen werden deine Pflanzen angeregt, mit ihren Wurzeln tiefer in die Erde zu dringen. Dafür sollten sie seltener, aber umso länger gewässert werden.

Auch Rasenflächen benötigen sehr viel Wasser. Du solltest deinen Rasen nicht zu kurz schneiden, da längere Halme den Boden beschatten und vor dem Austrocknen schützen. Aber auch wenn der Rasen wie verbrannt aussieht, sind seine Wurzeln nicht tot. Er befindet sich in der „Sommerdormanz“ und treibt im Herbst wieder aus, auch wenn er nicht ständig beregnet wird.

Ein weiterer nützlicher Tipp ist, deine Topfpflanzen in glasierten Töpfen wachsen zu lassen, da die Glasur die Verdunstung über den Topf verhindert.


Der Garten ruht im Winter. Nicht so die immergrünen Pflanzen, wie z.B. der Kirschlorbeer. Immergrüne Sträucher und manche Gräser, wie der Bambus, benötigen weiterhin Wasser. Ist der Winter niederschlagsarm und wird dann an frostfreien Tagen nicht gegossen, können sie vertrocknen. Alternativ können wir Hecken aus Hainbuchen, Rotbuche, Feldahorn oder Liguster pflanzen. Sie sind auch im Winter relativ blickdicht. Und wenn du im Winter ohnehin keinen Sichtschutz im Garten brauchst, ist eine blühende Hecke aus verschiedensten Sträuchern sicherlich eine gute Wahl.


Hast du genügend Platz im Garten, solltest du auf jeden Fall einen Laubbaum pflanzen. Bäume spenden Schatten, kühlen die Luft besser als jeder Sonnenschirm und sind sehr gut fürs Kleinklima im Garten. Außerdem sind sie wichtige Wasserspeicher. Durch die Verdunstung über die Blätter wird Wasserdampf abgegeben, der zu Wolken kondensiert und wieder als Niederschlag auf die Erde fällt. Viele Bäume können also dazu beitragen, dass sich die Regenmenge erhöht. Als sehr klimaresistent haben sich unter anderem verschiedene Ahornarten erwiesen. Auch die Maulbeere ist eine wahre "Hitzekünstlerin".

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Aber auch wenn kein Platz für einen großen Baum ist, jeder Busch und jede Staude hilft eine erfrischende Oase zu bilden!

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In unserer Gärtnerei gießen wir die Pflanzen sehr gezielt mit dem Schlauch oder der Gießkanne. Das dauert länger, spart aber kostbares Nass. Viele unserer Kunden bringen uns ihre Pflanztöpfe wieder, somit sparen wir sehr viel Plastik, da wir dadurch keine Töpfe zukaufen und somit wiederum Wasser sparen: Um eine Tonne Plastik herzustellen, braucht es 500000 Liter Wasser. Um Kunststoff zu recyceln, wird ebenfalls Wasser für die Reinigung benötgt. Für die Herstellung von „Bioplastik“ werden oftmals Regenwälder abgeholzt. Alles was wir tun, hinterlässt seine Spuren. Deshalb bin ich der Meinung, wir sollten die Töpfchen so lange wie möglich verwenden.

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© Rikarda Schöberl

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