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Die Pappel - ein Allroundtalent

  • Autorenbild: Ricarda
    Ricarda
  • 15. Jan. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 12. Feb. 2022



Pappeln begleiten mich schon seit meiner Kindheit und gehören zu meinen Lieblingsbäumen. Aber nicht nur deshalb möchte ich euch etwas über diese interessanten Bäume erzählen:


Pappel gehört zu den Weidengewächsen. Ca. 35 Arten von ihr wachsen in der nördlich gemäßigten Zone.


In Österreich gibt es drei heimische Pappelarten, nämlich die Schwarz- (Populus nigra) , die Silber- (Populus alba) und die Zitterpappel oder Espe (Populus tremula) , außerdem zwei wilde Hybriden.

Gerade in unserer Gegend fallen mir beim Spazierengehen auch viele Alleen mit Säulenpappeln (Populus nigra "Italica" ) auf. Die Säulen- oder Italienische Pappel ist eine Abart der Schwarzpappel.

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Die meisten Pappeln sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Bäume. Die Pappel wächst vor allem in unseren Auwäldern, da sie feuchte Standorte bevorzugt und ist eine wichtige Pionierpflanze.

Aber auch in der Kräuterheilkunde wird die Pappel gerne verwendet. Pappeln sind reich an ätherischen Ölen, Harzen und enthalten Salizin. Salicylsäure ist eine Vorstufe des Schmerz- und Fiebermittels Acetylsalicylsäure, enthalten etwa in Aspirin. Neben der Rinde werden vor allem die Knospen des Baumes verwendet. Diese harzenden Knospen schmecken etwas bitter. Sie enthalten übrigens das desinfizierende Propolis, welches auch gerne von Bienen gesammelt wird.

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Ich rühre mir aus Pappelknospen jedes Jahr ein paar Tiegel einer wunderbaren Salbe, da sie so vielseitig zu verwenden ist: Sie hilft bei Schnupfen und auch der wunden Haut, die durch die laufende Nase oft entsteht. Du kannst sie bei Nebenhöhlenentzündung versuchen, bei Zerrungen, Muskelschmerzen und Rheuma. Sie lindert Sonnenbrand, kleine Verletzungen, Hautrisse und Hämorrhoiden.

Wenn auch du die Knospen verwenden willst, ist der Februar und März die beste Zeit, sie zu sammeln.


Pappelsalbe


Frische Knospen werden mit 250 ml Olivenöl übergossen und ein bis zwei Wochen stehengelassen. Die Knospen müssen mit dem Öl bedeckt sein, damit dieses nicht schimmelig wird.

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Danach wird das Öl unter Rühren vorsichtig erwärmt. Nach ca. 20 Minuten kann es durch ein Sieb gegossen werden.

Anschließend 30 g Bienenwachs im Öl auflösen und abfüllen.



Bei Kopfschmerzen , Blasenentzündung und Bronchitis hilft ein Teeaufguss oder einige Tropfen Pappeltinktur. Dafür werden ebenfalls die Knospen und die Rinde der jungen Triebe der Pappeln verwendet.


Bei Schlafproblemen soll „Pappelmilch“ helfen. Die frischen Knospen werden in Milch erwärmt und nach 15 Minuten abgeseiht und mit Honig gesüßt.


Die Pappel wurde 2018 zum Baum des Jahres gewählt. Leider steht die Schwarzpappel auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten, da ihre natürlichen Lebensräume die Auwälder immer mehr verschwinden.

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© Rikarda Schöberl

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