Fabelhaftes Purpurleinkraut
- Ricarda
- 20. Juli 2020
- 1 Min. Lesezeit
Schnecken machen vielen von uns im Moment das Leben schwer. Der Rittersporn ist verschwunden, auch vom wunderschönen Muskattellersalbei stehen nur noch Blattrippen. Aber das Purpurleinkraut blüht unbeschadet – ob in der Sonne oder im Schatten! Diese verspielte Staude trotzt allen Widrigkeiten. Es ist mit jedem Standort zufrieden und dort wo es sich selbst aussät, gedeiht es am schönsten. Auch vor der Blüte ist das Purpurleinkraut dank des bläulichen Laubes sehr attraktiv. Wenn es aber dann ab Ende Juni blüht – meist lila – will es gar nicht mehr damit aufhören! Ganz zur Freude der Bienen!
Manchmal finde ich im Garten zu meiner Freude auch das ein oder andere rosarote Exemplar.
Zur selben Familie gehört auch das Bunte Alpenleinkraut. Linaria aeruginea „Neon Lights“, wie es botanisch heißt, wächst zwergig. Es begeistert mich durch seinen Farbenreichtum und durch die leuchtenden Farben in denen es unermüdlich blüht. Auch diese Art wird von Schnecken verschmäht, allerdings ist es wählerisch und wächst nur an sonnigen Plätzen mit trockenen Böden an offenen Stellen.
Das gewöhnliche Leinkraut (Linaria vulgaris) ist eigentlich eine Wildstaude, die in ganz Europa heimisch ist. Durch die hübschen gelben löwenmaulähnlichen Blüten hat es schließlich auch in unseren Gärten einen Platz gefunden. Es wächst an schottrigen, warmen Plätzen und blüht von Mai bis Oktober unglaublich lange. Die Unterlippe der Blüte des Gelben Leinkrauts wird ganz fest gegen die Oberlippe gepresst und kann deshalb nur von Hummeln und sehr großen Wildbienen geöffnet werden.
Linaria vulgaris ist eine alte Heilpflanze, wird allerdings heutzutage nicht mehr eingesetzt. Der alte Name Harnkraut zeigt die frühere Verwendung bei Blasenleiden an.

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