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Gemüseraritäten - viel Genuss mit wenig Aufwand

  • Autorenbild: Ricarda
    Ricarda
  • 14. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Till, Guter Heinrich oder Erdbeerspinat – früher fanden wir sie in vielen Gemüsegärten, heute kennt sie kaum jemand mehr.

Auch der Ausdauernde Buchweizen und das Pfefferkraut sind vielseitig und unkompliziert und doch wachsen sie in fast keinem Gemüsebeet. Und es gibt noch andere Raritäten, die wenig Arbeit, viel Genuss und Spaß machen!


Einige davon stelle ich euch heute vor:


Aus der großen Familie der Gänsefußgewächse stammt der


Gute Heinrich (Chenopodium bonus-henricus)


Diese robuste und ausdauernde Gemüsepflanze enthält sehr viel Vitamin C, zudem Kalium, Eisen und Provitamin A. Die würzigen Blätter können roh oder gedünstet genossen werden. Der Gute Heinrich ist ein wunderbarer Blattspinatersatz. Dafür lässt er sich schon sehr früh, meist ab März, ernten. Seine Blüten können wie Brokkoli verwendet werden.

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Zur selben Familie zählt auch der


Erdbeerspinat (Chenopodium foliosum)


Diese dekorative Spinatpflanze ist leider fast in Vergessenheit geraten. Der Name Erdbeerspinat kommt daher, weil in den Blattachsen leuchtend rote Früchte wachsen, die fast wie kleine Erdbeeren aussehen. Sie können Salate optisch aufpeppen und erinnern geschmacklich an Rote Beete. Auch aus den Blättern kannst du einen köstlichen Salat zaubern, der idealerweise mit Himbeerbalsamico verfeinert wird. Der Erdbeerspinat ist auch im Topf attraktiv und eignet sich dadurch hervorragend als Balkongemüse.


Der Magenta- oder Baumspinat „Magenta Spreen“ (Chenopodium giganteum)


ist ebenfalls ein Gänsefußgewächs und eine sehr alte Gemüsepflanze. Sein magenta-roter Austrieb fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Seine Blätter kannst du über den ganzen Sommer laufend ernten. Er schmeckt gut in Aufläufen oder als köstliches Gemüse mit etwas Sauerrahm und gehobeltem Käse. Seine Samen werden in der indischen Küche als Gewürz verwendet.

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Mein Lieblingsgemüse ist die


Rubinrote Gartenmelde (Atriplex hortensis var. rubra)


Ihre roten zarten Blätter sind sehr dekorativ im Salat. Auch eine cremige Suppe aus ihren Blättern und den jungen Stängeln schmeckt lecker. Am liebsten bereite ich sie zu indem ich die weichen Triebe kurz abbrause und noch etwas nass in die Pfanne gebe. Mit Olivenöl und Knoblauch kurz andünsten und salzen. Schmeckt köstlich!


Die Winterheckenzwiebel (Allium fistulosum)


kann überall dort verwendet werden, wo du Lauchzwiebeln benötigst. Sie treibt zeitig im Frühling aus und treibt immer wieder nach, wenn sie geerntet wurde. Ich finde das sehr praktisch, da ich sie dadurch immer zur Hand habe. Ich mag sie im Kartoffelsalat, im Quiche mit Tomaten und ihre schönen Blüten im Salat. Die Winterheckenzwiebel ist außerdem eine tolle Bienenweide.

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Die Ausdauernde Kresse (Lepidium latifolium) oder das Pfefferkraut


wurde schon im Mittelalter verwendet und ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Sie liefert bei ständiger Ernte jede Menge Blätter mit pfeffrigem Geschmack. Ich mag sie gerne im Salat oder auf dem Butterbrot. Auch ein Pesto mit ihr schmeckt herrlich. Zudem enthält sie viele Vitamine und Mineralstoffe.

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Der Ausdauernden Buchweizen (Fagopyrum cymosum)


ist ideal für alle, die möglichst reiche Ernte mit wenig Zeitaufwand wollen. In gute Erde gepflanzt wächst dieses Buchweizengewächs unheimlich schnell und kann laufend verwendet werden. Es schmeckt lecker als Spinat, in der Gemüsepfanne und, und, und … Zudem ist es sehr gesund, da es gefäßschützendes Rutin enthält und einige andere Stoffe, die unter anderem entzündungshemmend wirken.

Als letztes möchte ich euch meinen und den Lieblingssalat vieler meiner Kunden vorstellen:


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Dieser tolle Freilandsalat ist robust und schnellwüchsig, relativ schneckenresistent und zudem sehr schossfest. Seine Blätter sind außen buttrig weich und innen knackig. Du kannst ihn wie Pflücksalat verwenden, wenn du immer nur die äußeren Blätter erntest. Er eignet sich aber auch für die Einmal-Ernte. Wenn du eine deiner Salatpflanzen blühen lässt, hast du im folgendem Jahr eine reiche und fortlaufende Ernte, da die Pflänzchen unregelmäßig keimen.


Falls du noch mehr interessante Gemüsepflanzen kennenlernen willst, besuch gerne meine Webseite.


 
 
 

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© Rikarda Schöberl

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