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Indian Summer - Amberbaum & Co.

  • Autorenbild: Ricarda
    Ricarda
  • 31. Okt. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Gerade jetzt, wenn die Tage nebelig und trüb sind und sich nur noch hier und dort eine vorwitzige Blüte einer Staude zeigt, tut es uns gut, wenn das Laub der Bäume und Sträucher in den schönsten Farben zu leuchten beginnt.



So freue ich mich im Herbst immer wieder auf das Feuerwerk, das unser Amberbaum (Liquidambar styraciflua) entzündet. Er ist eines der herrlichsten Laubgehölze für den Herbst: Die Farbpalette seiner Blätter reicht von gelb über orange, einem leuchtenden Hellrot bis hin zu dunklen Bordeauxtönen. Dieses Spektakel kann bis zu acht Wochen andauern! Dafür muss allerdings der Standort passen. Daher sollte der Baum an einem vollsonnigen Platz ohne Staunässe gepflanzt werden. Am ausgeprägtesten entwickelt sich die Herbstfärbung außerdem in Böden mit hohem Lehmanteil, die mit Sand abgemagert werden können.



Die Wuchsform dieses besonderen Baumes ist konisch und er kann in unseren Breiten eine Höhe zwischen zehn und zwanzig Metern erreichen. Mit der Zeit entwickeln sich an seinen Ästen Korkleisten, was den Seesternbaum, wie er dank seiner Blätter ebenfalls genannt wird, auch im Winter sehr attraktiv macht. Der Amberbaum ist zudem durch und durch aromatisch: Sein Holz und seine Blätter duften, aus seinem Harz wird „Storax“ gewonnen, was unter anderem zum Beduften von Seifen verwendet wird. Seine Zweige sind im Übrigen gesuchte Wünschelruten.

In unserer Gärtnerei verkaufen wir Amberbäume immer nur im Frühling, damit sie, gut angewachsen, ihren ersten Winter schadlos überstehen.


Bis vor kurzem wurde der Amberbaum noch zur Familie der Hamamelidaceae (Zaubernussgewächse) gerechnet, jetzt allerdings ist er der kleinen Pflanzenfamilie Altingiaceae zugehörig. Und da sind wir auch schon bei der nächsten großen Familie der Herbstschönheiten gelandet: Den Zaubernüssen, die nicht nur eine unserer schönsten Winterblüher sind, sondern auch im Herbst so richtig auftrumpfen! Je nach Sorte leuchtet ihr Laub gelb (wie bei der niedrig wachsenden Sorte „Arnold Promise“), orange ( z.B. „Diane“ mit roten Blüten) oder strahlend rot ( wie „Hamamelis japonica“ mit ihrer kräftig gelben Blüte). Eine Freundin hat sich die Zaubernuss „Yamina“ im Topf auf ihre Holzterrasse gestellt, da das Rot ihrer Blätter so schön mit dem Holz ihres Hauses harmoniert.


Auch die Virgianische Zaubernuss, eine heilkräftige Art, leuchtet im Herbst kräftig gelb. Ihre Rinde und Blätter werden zu medizinischen und kosmetischen Zwecken genutzt und sind sehr gerbstoffhaltig.

Die Zaubernüsse lieben humusreiche und tiefgründige Böden. Auf Trockenheit reagieren sie empfindlich.

Eine dritte Herbstschönheit möchte ich euch nicht vorenthalten: die Aster „Novemberblau“. Sie ist auch jetzt noch ein wahrer Bienenmagnet und blüht von allen Astern fast am längsten. Sie erreicht eine Höhe von einem Meter und ihre unzähligen lavendelblauen Blüten trotzen dem Regen und den ersten Frösten.



Wegen seiner leuchtenden Herbstfärbung wird der Flügelspindelbusch (Euonymus alatus) auch Feuerbusch genannt. Dieser kleine Strauch hat durch seine ausgeprägten Korkleisten auch im

Winter einen hohen Zierwert. Er gehört zur Familie der Pfaffenhütchen und wächst auch im Halbschatten. Die Sorte „Feuerball“ hat einen leicht kugeligen, kompakten Wuchs und wird nur 1,5 Meter hoch. Somit findet sie auch in kleinen Gärten Platz.


Auch mit der Felsenbirne, dem Tulpenbaum, verschiedensten Ahornarten, Stauden wie Bergenien, dem Blausternbusch (Amsonia tuberosa), einigen Storchenschnabelsorten wie z. B. dem Kaukasusstorchenschnabel ( Geranium renardii) und der Herbstzeitlosen, einem Zwiebelgewächs, lassen sich im Herbst tolle Farbakzente setzen und unsere Gärten zu einem Blickfang werden.


Sämtliche Stauden, Sträucher und Bäume, die ich in diesem Blog erwähne, sind im Frühling 2021 in unserer Staudengärtnerei Elfengarten erhältlich.


 
 
 

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© Rikarda Schöberl

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