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Kräuterideen

  • Autorenbild: Ricarda
    Ricarda
  • 28. Mai 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Mit den Jahren ist sie nun doch sehr groß geworden, unsere Korkenzieherhaselnuss. Jetzt beschattete sie unseren Kräuterhügel doch allzu sehr. Deshalb haben wir uns entschlossen, sie zuzuschneiden, um den sonnenhungrigen Kräutern wieder mehr Licht zu bieten. Außerdem sind zwei, drei Pflanzen im Winter der Wühlmaus zum Opfer gefallen, sodass ein paar Lücken entstanden sind.


Die Pflanzen, die ich nachgepflanzt habe sind momentan noch etwas zu klein, um die Lücken auszufüllen und so war ich nicht zufrieden mit dem Ergebnis, besonders deshalb, weil viele unserer Kunden gerne durch den Garten gehen, um sich Anregungen für zuhause zu holen. So stand ich lange vor unserem Hügel und plötzlich kam mir die Idee, einige Tontöpfe mit Kräutern zu bepflanzen und mit einzubauen.


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Gerade Pflanzen wie der Rosmarin „Salem“ mit seinen dunkelblauen Blüten, oder der Sagestrauch, den ich gerne zum Räuchern benutze, eignen sich gut für Töpfe. Sie verbringen den Winter ohnehin gerne geschützt im Glashaus oder in einer hellen Garage.

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Gut in Terrakottatöpfen sieht das Heiligenkraut aus. Das graue Laub und die gelben Blütenköpfe kommen darin besonders gut zur Geltung und bringen mediterranen Flair in den Garten.

Auch das Zwergbohnenkraut glänzt in Gefäßen. Es wächst sehr kompakt und blüht leuchtend pink. Ich benutze es gerne in der Küche und kann es sogar im Winter verwenden, da es seine Blätter nicht verliert.



Die Töpfe für oben beschriebene Kräuter befülle ich erst mit einer Hand voll kleiner Steine, um eine gute Drainage zu gewährleisten und dann je zur Hälfte mit Kräuter- und torffreier Blumenerde. Das hat sich erfahrungsgemäß als gute Mischung erwiesen.


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Meine Duftgeranien fühlen sich ebenfalls in Töpfen wohl. Da sie ursprünglich aus Afrika kommen, mögen sie es, in etwas mit Sand versetzte Erde gepflanzt zu werden. So erhöht sich auch der Anteil an ätherischen Ölen in der Pflanze. Diese Geranien duften außerdem besser, wenn sie wenig gegossen werden!


Ein Kräuterhügel ist meist leichter zu bauen als eine Kräuterspirale und erfüllt genauso seinen Zweck. Das Wasser kann gut ablaufen und es bildet sich dadurch keine Staunässe. Auf einem Hügel finden oft mehr Pflanzen Platz als in einer Spirale. Wir haben die Erde mit viel Kies, Schotter und Sand vermischt und zudem noch größere Steine auf den Hügel gelegt, da sie die Wärme gut speichern und dadurch auch Pflanzen wie die Cistrose leichter gedeihen. Es sieht schön aus, wenn die Tontöpfe leicht eingegraben werden, zudem sind die Wurzeln dann besser vor Hitze und Trockenheit geschützt.


Salbei ist für die Topfkultur nicht besonders gut geeignet, da er anfällig für die Salbeiwelke ist, die durch hohe Temperaturen, kombiniert mit hoher Bodenfeuchtigkeit, ausgelöst wird. Salbei in Topf muss aber bei hohen Temperaturen viel gegossen werden. Deshalb – Salbei besser auspflanzen und möglichst wenig gießen. Solltet ihr nur einen Balkon haben, könnt ihr eurem Salbei ein halbschattiges Plätzchen geben, damit sich die Erde nicht so stark erhitzt und er gesund bleibt.

Auch Wildkräuter machen im Topf eine gute Figur. Eine Kundin erzählte mir, dass sie nur einen Balkon hat und deshalb wachsen die „Wilden“ bei ihr in Töpfen. So kann sie sie gut in ihre Kräuterküche einbauen und hat sie immer frisch zur Hand.


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Die Gundelrebe wächst mit ihren langen Trieben über die Töpfe und blüht mit blauen Blüten lange und dekorativ. Geschmacklich erinnert sie etwas an Ziegenkäse und passt als Würzkraut in Kräuterquarks oder Brotaufstriche.


Quendel, der wilde Thymianersatz, harmoniert wunderbar mit aufrecht wachsenden Kräutern wie dem Johanniskraut oder auch dem Eisenkraut.

Sehr dekorativ ist auch eine Kombination von Günsel und Frauenmantel, da sie beide zur selben Zeit blühen.

Für halbschattige und schattige Ecken auf dem Balkon oder der Terrasse eignet sich zum Beispiel die Taubnessel. Auch sie sieht schön in Pflanzgefäßen aus, blüht lange und ist eine Bereicherung für die Kräuterküche.

Mir persönlich gefällt der Rote Wegerich im Topf (und im Garten) außerordentlich gut. Auch er kann gut in der Küche verwendet werden. Ein Pesto von ihm ist kulinarisch etwas ganz Besonderes.


Pesto aus (Rotem) Breitwegerich

70 g Wegerichblätter , etwas Sauerampfer, 3 Essl. Olivenöl, geröstete Pinienkerne (alternativ Walnusskerne), 20 g geriebener Parmesan, Salz und Pfeffer

Alles zu einem feinem Püree mixen, in ein Glas geben und mit Olivenöl auffüllen.


Der Rote Wegerich wird richtig violettrot, wenn er sehr sonnig steht, je schattiger sein Standort ist, desto "grüner" wird er. Er kann im Gegensatz zum wilden Breitwegerich bis 50 cm hoch werden.


Ansonsten hilft sein Saft bei Verletzungen und Insektenstichen. Entdeckt hat seine Heilkraft laut einer Geschichte ein Arzt im Orient. Dieser bemerkte eine verletzte Schlange, die sich auf ein Blatt dieser Pflanze legte und zog daraus wohl seine Schlüsse...


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© Rikarda Schöberl

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