Vitaminkick: Knoblauchsrauke und Barbarakraut
- Ricarda
- 5. März 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. März 2022
Seid ihr auch nach dem langen Winter immer so hungrig auf frisches Grün?
Ich kenne zwei Pflanzen, die ich - je nach Schneelage natürlich - schon im Februar sammle:
Bevor der Bärlauch sprießt, zeigen sich die zarten Blätter der Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata). Mit ihren Mineralsalzen und den Vitaminen A und C füllt sie unsere leeren Speicher wieder auf!
Ihre schmackhaften Blätter warten mit einem pfeffrigen Knoblaucharoma auf. Sie passen in Salate,
zu Kräuterquark und ergeben ein besonderes Pesto. Hierzu kannst du die Rauke pur verwenden, aber auch mit anderen Frühlingskräutern mischen.
Mein Tipp: Hüttenkäse mit Knoblauchsrauke und abgeriebener Zitronenschale schmeckt übrigens hervorragend!

Wenn du dir die Mühe machen und mal was Besonderes ausprobieren willst, kannst du die hellbraunen Samen mit Salz und etwas Essig mörsern. Die daraus entstehende Paste ist ein sehr schmackhafter Wildkräutersenf.
Sogar die Pfahlwurzel der einjährigen Pflanzen ergibt einen guten Meerrettichersatz.
Wie viele Frühlingskräuter hat auch die Knoblauchsrauke blutreinigende und entgiftende Eigenschaften. Diese Wirkung kannst du noch verstärken, wenn du die Blätter der Knoblauchsrauke mit Apfelessig übergießt und zwei Wochen ziehen lässt. Ich gebe einen Esslöffel dieses Essigs auf ein halbes Glas warmes Wasser und trinke es sechs Wochen lang vor dem Frühstück. Diese Kur vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit und schenkt uns zudem eine reine Haut. Das feine Aroma dieses Essigs passt natürlich auch für Salatsaucen.

In der freien Natur findest du diesen Kreuzblütler oft am Waldrand von Laubwäldern. Wenn du die Knoblauchsrauke im Garten ansiedeln möchtest, solltest du sie nicht großflächig unter Bäumen wachsen lassen. Durch chemische Stoffe wirkt die Knoblauchsrauke allelopathisch, d.h. sie hat eine hemmende Wirkung auf Mykorrhizapilze, mit denen viele Bäume in einer Symbiose leben.
Deshalb habe ich dieses Kraut im schattigeren Teil des Gemüsebeetes ausgesät und siehe da – die gute Wasser- und Nährstoffversorgung ließ - wie ihr auf dem folgendem Bild sehen könnt – die Pflanzen wunderbar gedeihen, auch die Blätter blieben lange zart und schmackhaft, was die Erntezeit deutlich verlängerte!

Neben der Knoblauchsrauke liefert auch das Barbarakraut (Barbarea verna) zeitig gesundes Grün. Wie ihr zweiter Name Winterkresse schon andeutet, können wir sie über den Winter hindurch bis zum zeitigen Frühjahr ernten. Das Barbarakraut ist eines der ältesten Salatpflanzen und lässt sich gut im Gemüsegarten kultivieren. Die Blätter schmecken würzig scharf mit einer dezenten Bitternote. Ihr Aroma ist am besten, wenn sie frisch verwendet werden. Auch sie sind sehr gesund durch ihren hohen Vitamin C-- und A-Gehalt und die enthaltenen Bitterstoffe.
Die Blätter dieses Krautes schmecken nicht nur im Salat oder Spinat, ein besonderes Highlight ist die Barbarakraut-Butter.
Das Barbarakraut hat vielseitige Verwendungsmöglichkeiten. So ergeben auch ihre gelben Blüten kurz angedünstet ein schmackhaftes Gemüse.
Die Samen enthalten wertvolle Mineralstoffe. Du kannst einen Teelöffel leicht gemörserte Samen mit Öl übergießen und einige Tage ziehen lassen. So enthältst du ein gesundes und würziges Salatöl.
Ein Teeaufguß der Blätter wirkt unterstützend beim Basenfasten, da er eine stark entsäuernde Wirkung hat.
Weit leuchten die goldgelben Blüten der Winterkresse, bringen Farbe in den Gemüsegarten, in deine Blumenstrauß und bieten reichlich Nahrung für die Insekten in deinem Garten!

Falls du Lust auf die beiden Frühlingskräuter bekommen hast, kannst du sie dir im Garten aussäen, oder du kaufst sie dir bei uns in der Gärtnerei. Unsere Staudengärtnerei Elfengarten hat übrigens ab 1. April für euch wieder geöffnet!
Comments