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Vogelschutz im Garten - einfach und effektiv

  • Autorenbild: Ricarda
    Ricarda
  • 24. März 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Wir alle freuen uns, wenn wir im Frühling das Vogelgezwitscher im Garten hören und das Gezänk der Spatzen oder Meisen um die besten Nistplätze mit ansehen können.

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Aber seit Jahren schrumpft die Vogelpopulation schleichend - allerdings dramatisch. Auch in Österreich stehen viele Vögel auf der roten Liste und einige gelten schon fast als ausgestorben.

Einer von vielen Gründen für das Verschwinden der Vögel ist, dass das Nahrungsangebot knapp ist. Außerdem sind aufgrund der zunehmenden Besiedelung die Nistplätze rar, dichte Hecken und Bäume fehlen, auch die modernen Dächer machen es unseren Vögeln immer schwieriger, geeignete Plätze für ihre Brut zu finden.


Hier können wir allerdings einen Beitrag dazu leisten, um unseren gefiederten Freunden zu helfen. Ein naturnaher Garten mit Vogelschutzgehölzen, von denen ich euch im Folgenden einige vorstellen möchte, ist ein guter Anfang.

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Die verschiedenen Wildrosen bieten unseren Vögeln Schutz und Nahrung zugleich: Ihre Blüten liefern für Insekten wichtige Nahrung, die Hagebutten, die oft bis in den Winter hinein verbleiben, sind ein gute Nahrungsquelle für Vögel, die im Winter bei uns bleiben. Der dichte Wuchs der Wildrosen und ihre Dornen bieten natürlich auch Schutz vor Angriffen und gute Versteckmöglichkeiten. Auch bei den Wildrosen gibt es sehr dekorative Sorten, wie die Rotblattrose (Rosa glauca) mit ihrer blaugrünen Belaubung und den kräftig rosa Blüten, oder der Zimtrose (Rosa majalis), die karminrot blüht und sogar sehr schattig gepflanzt werden kann.

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Die Hundsrose (Rosa canina) sieht mit ihren überhängenden Trieben und den rosa Blüten sehr malerisch aus. Wenn du viel Platz hast, kannst du eine Vielblütige Rose (Rosa multiflora) pflanzen. Sie ist bei Vögeln sehr beliebt, da sie von sehr dichtem Wuchs ist und im Herbst unzählige kleine Hagebutten produziert.


Der Holunder ist ein ideales Vogelschutzgehölz. Seine Beeren sind eine willkommene Nahrungsquelle, aber auch seine morschen Äste sind beliebte Brutplätze bei Höhlenbrütern. Beim Holunder gibt es Sorten mit hohem Zierwert, wie den geschlitzt-blättrigen Holunder (Sambucus nigra „Lacinata“). Seine dekorativen Blätter und die großen Blüten ziehen alle Blicke auf sich.

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Die dornigen Berberitzen bieten den Vögeln ebenfalls Nahrung und Schutz.

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Wenn du eine Felsenbirne im Garten hast, weißt du, wie schnell du sein musst, um ein paar ihrer süßen Beeren zu ergattern. Die Felsenbirne ist zudem ein Strauch, der mit seiner wunderbar leuchtenden Herbstfärbung besticht.

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Auch der Liguster, den viele nur als Heckenpflanze kennen, bietet, wenn du ihn wachsen lässt, geeignete Brutplätze für Vögel. Seine schwarzen Beeren, die auf die schönen weißen Blüten folgen, bleiben lange haften und sind ein sehr begehrtes Vogelfutter.

Ein sehr dekorativer Wildstrauch im Herbst ist das Pfaffenhütchen mit seinen orange-rosa Früchten, die auch Rotkehlchenbrot genannt werden, weil sie von ihnen besonders gerne gefressen werden. Das Pfaffenhütchen hat außerdem eine auffallende Herbstfärbung.

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Der Efeu bietet Schutz und Nistmöglichkeiten vor allem für Spatzen und Buchfinken. Nach der Blüte entwickelt er von Januar bis April blauschwarze Beeren. Diese Beeren sind im Winter eine willkommene Nahrungsquelle wie z. B. für Amseln und auch für Stare, die doch meist sehr früh aus ihren Winterquartieren zurückkommen.

Bäume, wie die Eberesche, der Weißdorn, Speierling oder die Mispel, werden nicht allzu hoch und können ebenfalls in Hecken gepflanzt werden, um als Nahrungsquelle für Vögel zu dienen. Auch wir Menschen haben von ihnen großen Nutzen. Die Blüten, Blätter und Früchte des Weißdorns lassen sich trockenen und einen wunderbaren Tee daraus bereiten, der den Blutdruck reguliert und unser Herz schützt. Aus den Früchten der Eberesche und der Mispel lassen sich Konfitüren oder Chutneys zaubern.

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Nicht vergessen dürfen wir auch Stauden, wie Flockenblumen, Johanniskaut, Königskerzen, Nachtkerzen und diverse Disteln, deren Samen im Spätsommer und Herbst auf dem Speiseplan stehen.

Diese Klein-Lebensräume und die Inseln, die wir schaffen, helfen mit, dass der Frühling nicht irgendwann verstummt.

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© Rikarda Schöberl

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